Niedervoltverfahren
(Elektrolytische Herstellung)
Beim Niedervoltverfahren mit hochwertigen Generatoren wird mit einer gleichmäßigen Spannung (typisch 50–60 Volt) zwischen zwei reinen Metall-Elektroden gearbeitet, die in hochreinem (bidestilliertem oder destilliertem) Wasser eingetaucht sind. Durch den angelegten Strom erfolgt eine elektrolytische Oxidation der Anode, bei der Metallatome (z. B. Silber, Gold, Germanium) Elektronen abgeben und als positiv geladene Ionen (z. B. Ag⁺) ins Wasser übergehen.
Die Lösung enthält überwiegend ionische Formen (z. B. Ag⁺ bei Silber), aber auch Teil Mengen kolloidaler Partikel (metallische Nanopartikel), insbesondere wenn die Herstellung korrekt durchgeführt wird – also unter Verwendung von hochreinem Wasser, sauberen und hochreinen Elektroden und präzise eingestellter Spannung.
Ablauf
- Die Ionen lösen sich im Wasser (Hydratation) und bilden eine ionische Lösung.
-
Ein Teil der gelösten Ionen kann sich bei idealen Bedingungen (richtige Einstellung des Generators) zu neutralen Nanopartikeln (echten Kolloiden
Ag⁰
) zusammenlagern – insbesondere, wenn die Stromstärke niedrig, die Spannung konstant und das Wasser extrem rein ist.
Wichtige Faktoren für echte Kolloide
- Passender Strom mA für das jeweilige Element → kleinere Partikel
- Gepulster Polaritätswechsel → gleichmäßigere Partikelverteilung
- Temperaturkontrolle (optional) → vermindert Agglomeration
- Bewegung/Umlauf (Magnetrührer) → reduziert Hot-Spots
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Dunkelheit/Lichtschutz → erhöht Stabilität
Ergebnis
-
Die Lösung besteht aus einer Mischung aus:
- Ionen (z. B. Ag⁺, Au³⁺)
- Kolloidalen Nanopartikeln (z. B. Ag⁰) – physikalisch aktiv, lichtempfindlich
-
Das Verhältnis Ionisch : Kolloidal hängt stark von den Einstellungen ab, typischerweise etwa 60–90 % ionisch, 10–30 % kolloidal bei gut geregelten Bedingungen.
Kann man den genauen Anteil von Ionen und Kolloiden in einer Lösung bestimmen?
Nein – der exakte Anteil von ionischen vs. kolloidalen Partikeln lässt sich nicht sicher mit einfachen Mitteln bestimmen.
Selbst bei konstanten Bedingungen wie Spannung, Stromstärke, Wasserqualität und Elektroden kommt es von Charge zu Charge leichten Abweichungen.
Das liegt daran, dass bereits kleine Unterschiede bei Temperatur, Elektrodenzustand, Luftkontakt oder Rührverhalten den elektrochemischen Prozess beeinflussen.
Fazit: In der Praxis entsteht immer eine Mischung aus Ionen und kolloidalen Partikeln – das genaue Verhältnis ist variabel.
Hochvoltverfahren
(Plasmaphysikalische Herstellung)
Das Hochvoltverfahren nutzt kurzzeitige Hochspannungsimpulse (mehrere kV) zwischen zwei Elektroden. Die Energie erzeugt eine Plasmentladung (z. B. Lichtbogen, Funkenstrecke, Koronaentladung) im Wasser oder in unmittelbarer Nähe der Oberfläche. Dabei werden keine oder nur sehr wenige Ionen gebildet. Stattdessen entstehen reine, metallische Nanopartikel – sogenannte „echte“ Kolloide.
Die Lösung enthält weniger Ionen, dafür aber mehr echte Kolloide, also neutral geladene Partikel. Das Verfahren ist in der Regel technisch erheblich anspruchsvoller, erfordert mehr Fachwissen und birgt ein erhöhtes Risiko für instabile oder zu große Partikel, wenn es nicht fachgerecht durchgeführt wird.
Physikalischer Ablauf
- Die Plasmabildung verdampft lokal Metall von der Elektrode.
- Diese Metallatome kondensieren im Wasser zu neutralen metallischen Nanopartikeln (Ag⁰, Au⁰).
- Es werden kaum gelöste Ionen gebildet, da keine elektrolytische Oxidation stattfindet.
Besonderheiten
- Partikel (5–100 nm), meist mit breiter Verteilung.
- Die Partikel sind neutral geladen.
- Technisch komplex, wissens- und erfahrungsintensiv, und teils gefährlich wegen Hochspannung.
Ergebnis
- Nahezu 100 % kolloidale Partikel, wenige Ionen.
Günstige Niedervoltgeräte:
Kaum Kolloide, fast nur Ionen
Geräte, die mit sehr niedriger Spannung arbeiten (z. B. 12 - 24 Volt), erzeugen in der Regel fast ausschließlich ionische Lösungen und kaum echte kolloidale Partikel. Dies liegt an mehreren grundlegenden Einschränkungen im Aufbau und der Funktion dieser einfachen Systeme.
Warum günstige Niedervoltgeräte fast nur Ionen erzeugen
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Zu geringe Spannung/Leistung
Niedrige Spannungen reichen meist nicht aus, um nennenswerte Mengen metallischer Nanopartikel von der Elektrode zu lösen.
Stattdessen entstehen überwiegend ionische Formen wie Ag⁺ oder Au³⁺, die sich im Wasser lösen. -
Fehlende Kontrolle
Diese Geräte verfügen oft über keine Stromregelung und keine Umschaltung der Polarität. Das begünstigt eine einseitige Elektrodenabnutzung und kann zur Bildung instabiler oder unerwünschter Nebenprodukte führen. -
Keine Schutzmechanismen gegen Agglomeration
Ohne Bewegung (z. B. Magnetrührer) oder Steuerung kommt es häufig zur Zusammenlagerung größerer Partikel, die nicht mehr als echte Kolloide gelten.
Typisches Ergebnis bei günstigen Geräten
- Nahezu 100 % ionisch, besonders bei Silber
- Kaum echte kolloidale Partikel
- Instabile Lösungen, die bei Lichteinwirkung oder Lagerung schnell zerfallen oder ausflocken
- Keine Steuerung von Konzentration (ppm) oder Partikelgröße
- Einseitiger Elektrodenabtrag (keine Polaritätsumschaltung)
- Minderwertige Lösung, oft milchig, mit Qualitätsschwankungen
Kurz gesagt
Je einfacher und günstiger das Gerät, desto mehr Ionen – und desto weniger echte Kolloide.
Wenn Sie eine hochwertige Lösung wünschen, benötigen Sie:
- ein gut geregeltes Niedervoltgerät (50-60V) mit Strombegrenzung und Polaritätsumschaltung, oder
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ein Hochvoltverfahren mit Funkenentladung, das reine Kolloide erzeugt
Warum ist das so?
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Technisch minimalistisch aufgebaut
Günstige Geräte bestehen meist nur aus einem Netzteil, einem Gehäuse einem Widerstand und zwei Buchsen – oft ohne Steuerung oder Schutzmechanismen. Eine exakte Partikelkontrolle ist damit unmöglich. -
Zielgruppe und Anspruch
Solche Geräte richten sich häufig an Einsteiger oder DIY-Anwender, bei denen der Fokus auf einfacher Anwendung liegt – nicht auf reproduzierbarer Qualität oder Partikelsteuerung.
Sie werden häufig für z.B. Silber im Hausgebrauch verwendet – etwa als alternative Reinigungslösung, zur Desinfektion von Oberflächen usw.
Wenn eine möglichst reine kolloidale Lösung ohne Ionenanteil angestrebt wird, ist das Hochvoltverfahren geeigneter.
Gleichzeitig gilt: In vielen Anwendungsbereichen – insbesondere bei Silber – wird die ionische Form als besonders leicht löslich und vom Körper gut aufnehmbar beschrieben, was sie für bestimmte Einsatzzwecke interessant macht und in manchen Kontexten als geeigneter betrachtet wird.

Vergleich mit einem Steinhaufen und drei Werkzeugen:
Stellen Sie sich vor, Sie schlagen auf einen großen, gleichmäßigen Steinhaufen – je nachdem, welches Werkzeug Sie verwenden, erhalten Sie ganz unterschiedliche Ergebnisse:
1. Billiggeräte (12–24 V) = Schleifpapier
Wie Schleifpapier auf einem Stein:
Sie reiben nur oberflächlich Material ab – es entstehen feinste Spuren, kaum sichtbare Partikel. Das entspricht hauptsächlich Ionen – sehr kleine, gelöste Bestandteile, aber kein echtes Kolloid.
2. Niedervoltverfahren (40–60 V) = kleiner Hammer
Sie schlagen gezielt mit einem kleinen Hammer: Es splittern Stücke ab, teils feine, teils etwas größere.
Das Ergebnis ist eine Mischung – viele Ionen, aber auch einige echte Partikel (Kolloide). Mit der richtigen Technik lässt sich das Verhältnis beeinflussen.
3. Hochvoltverfahren (1.000–30.000 V) = Presslufthammer
Mit einem Presslufthammer zertrümmern Sie den Stein:
Es fliegen vor allem größere Stücke, aber auch einige feine Splitter.
Das entspricht fast ausschließlich kolloidalen Partikeln – echte Nanoteilchen aus reinem Metall, aber kaum Ionen. Dafür ist das Verfahren technisch anspruchsvoller.
Werkzeug | Ergebnis | Entspricht in der Kolloidherstellung |
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Schleifpapier | Fast nur Staub/Ionen | Billiggerät (12–24 V) |
Kleiner Hammer | Mischung fein/grob | Niedervoltverfahren (40–60 V) |
Presslufthammer | Viele große, einige kleine | Hochvoltverfahren (Plasma/Impulse) |

Warum der Colloimed Xpert oder der CM2000 echtes Kolloid erzeugen kann
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50–60 Volt maximale Spannung
Das ist deutlich mehr als bei einfachen Geräten (die oft <12–24 V liefern). Höhere Spannung fördert nicht nur die Ionisierung, sondern kann (bei kontrolliertem Strom) auch zur Bildung von neutralen metallischen Nanopartikeln führen – also echten Kolloiden. -
Einstellbare Stromstärke (mA)
Die Stromstärke beeinflusst direkt die Partikelgröße und Partikelanzahl.
Ein niedriger Strom = kleinere Partikel (typisch für kolloidale Lösungen).
Hoher Strom = Risiko von Ionenüberschuss. -
Umschaltzeit (Polaritätswechsel)
Verhindert, dass sich eine Elektrode zu stark abbaut oder passiviert.
Verbessert die Partikelverteilung und Homogenität – typisch für echte Kolloide. -
Volumenwahl
Die Möglichkeit, gezielt eine bestimmte Konzentration (z. B. 10 ppm) zu erreichen, ist ein starkes Qualitätsmerkmal.
Günstige Geräte laufen „blind“ – beim Xpert oder CM2000XXL hat man Kontrolle über die Lösung.
Fazit
Ja – der Xpert / CM2000 kann mit richtiger Einstellung echte kolloidale Lösungen herstellen.
Aber: Ob Sie hauptsächlich ionische oder kolloidale Partikel erhalten, hängt nicht nur vom Gerät, sondern auch vom Anwender ab – etwa durch:
- Wahl der richtigen Spannung/Strom-Kombination
- Qualität des Wassers (idealerweise <1 µS/cm, bei Gold etwas höher)
- Dauer und Temperaturkontrolle
- Lichtschutz und Lagerung
- Die Qualität, Reinheit und Verarbeitung der Elektroden beeinflusst die Stabilität, Reinheit und Effizienz der Lösung entscheidend – unabhängig vom Verfahren.
Vergleich: Herstellungsverfahren kolloidaler Metalle
Merkmal | Billiggeräte (12–24 V) | Niedervoltverfahren (40–60 V) | Hochvoltverfahren (1.000–30.000 V) |
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Spannung | 12–24 V (meist konstant) | 40–60 V | 1.000–30.000 V (Impulse) |
Hauptprozess | Elektrolyse (unkontrolliert) | Elektrolyse (kontrolliert) | Plasmaphysik, Lichtbogen, Verdampfung |
Hauptprodukt | Fast nur Metall-Ionen | Metall-Ionen, teils Nanopartikel | Metallische Nanopartikel |
Ionenanteil | Sehr hoch (90–100 %) | Mittel (50–90 %) – je nach Einstellung | Sehr niedrig (<5 %) |
Kolloidanteil | Kaum vorhanden (<5 %) | Gering bis mittel (10–40 %) – einstellungsabhängig | Hoch (~90–100 %) |
Partikelgröße | Nicht steuerbar, meist Ionen | 1–100 nm (teilweise steuerbar) | 10–100 nm (weniger steuerbar) |
Polaritätsumschaltung | Nein | Ja, z. B. alle 10 s | Nein |
Stabilität ohne Zusätze | Niedrig (z. B. bei Licht-/Lufteinfluss) | Hoch (mit destilliertem Wasser, lichtgeschützt) | Hoch |
Technischer Aufwand | Sehr gering (einfachste Bauweise) | Niedrig bis mittel | Hoch (aufwändig, energieintensiv) |
Kosten | Niedrig (< €100) | Mittel (€200–800) | Hoch (€1.000–8.000+) |
Typische Einsatzbereiche | Haushalt, DIY, einfache Anwendungen | Anspruchsvolle Anwendung mit Parameterkontrolle | Forschung, Materialentwicklung, kolloidtechnische Präzision |
Warum beide Verfahren ihren Platz haben – ein differenzierter Blick
In der Diskussion um die Herstellung kolloidaler Metalle gibt es zwei Hauptströmungen:
Die einen bevorzugen das Niedervoltverfahren, andere setzen auf das Hochvoltverfahren. Beide Lager argumentieren leidenschaftlich – doch die Wahrheit ist differenzierter.
Was zählt, ist nicht nur das Verfahren, sondern wie sauber und bewusst es angewendet wird.
Niedervoltverfahren (40–60 V)
- Vorteile: Erzeugt eine Mischung aus gelösten Metallionen und metallischen Nanopartikeln. Die ionische Form (z. B. Ag⁺) wird in Fachkreisen oft als gut löslich und potenziell aufnahmefähig beschrieben, was sie für bestimmte Anwendungsbereiche interessant macht.
- Herausforderung: Ein höherer Anteil an Metallionen kann – insbesondere bei Metallen wie Kupfer oder Eisen – als chemisch instabil gelten oder in bestimmten Kontexten als weniger geeignet betrachtet werden.
Hochvoltverfahren (Plasmatechnik)
- Vorteile: Erzeugt reine, metallische Kolloide (z. B. Ag⁰, Au⁰) mit sehr geringem Anteil an gelösten Ionen. Diese Partikelform ist vor allem bei Metallen interessant, deren Ionenform als chemisch instabil oder reaktiv beschrieben wird – etwa bei Kupfer, Eisen oder Gold.
- Zusätzlicher Aspekt: Da keine freie Ionenkonzentration vorliegt, wird häufig eine geringere Neigung zur Partikelzusammenlagerung (Agglomeration) beobachtet.
- Typische Einsatzbereiche: Wird bevorzugt eingesetzt, wenn gezielt metallische Partikel in kolloidaler Form gewünscht sind – z. B. in Bereichen wie Materialforschung, Kosmetik oder zur Verwendung als energetischer Träger in individuellen Konzepten.
Fazit
Beide Verfahren sind wertvoll – entscheidend ist der Einsatzzweck, die Materialwahl und die Qualität der Umsetzung.
Ein hochwertiges Hochvoltverfahren, wie es z. B. für Gold, Kupfer oder Eisen genutzt wird, kann stabile, kolloidale Partikel erzeugen, die länger lagerfähig und chemisch neutral sind – eine klare Stärke, gerade dort, wo ionische Formen unerwünscht oder instabil sind.
1. Nicht „besser“ oder „schlechter“, sondern: Was passt zur Anwendung?
Die Diskussion „Hochvolt vs. Niedervolt“ wird oft kaufmännisch, technisch oder ideologisch geführt – dabei ist in der Praxis meist entscheidend, welches Verfahren besser zur jeweiligen Nutzungssituation passt.
- Denn: Der sinnvollere Ansatz ist es, je nach Zielsetzung das Verfahren zu wählen, das für die jeweilige Anwendung technisch geeigneter erscheint.
Beispielsweise:
- Bei Anwendungen, bei denen eine schnelle Reaktion auf äußere Einflüsse gewünscht ist, gelten ionische Anteile (wie sie im Niedervoltverfahren entstehen) als besonders reaktionsfreudig.
- In längerfristig angelegten oder systemisch orientierten Kontexten können kolloidale Partikel (aus Hochvoltverfahren) durch ihre physikalischen Eigenschaften als dauerhaft stabil und strukturell interessant beschrieben werden.
2. Ein guter Niedervoltgenerator ist ein wertvolles, flexibles Werkzeug
- Ein guter Niedervoltgenerator kann – bei richtiger Einstellung – sowohl Ionen als auch kolloidale Partikel erzeugen.
- Damit lassen sich viele verschiedene Anwendungsbereiche abdecken.
- Er ist leicht zugänglich, sicher im Handling und ermöglicht kontrolliertes, wiederholbares Arbeiten – ideal für Laien, Heilpraktiker, Anwender, Selbstversorger uvm.
Lieber ein guter Generator als gar keiner – und er kann bei richtiger Anwendung exzellente Ergebnisse liefern.
3. Forschung läuft noch – Offenheit statt Dogma ist gefragt
Die Frage, welche Form – ionisch oder kolloidal – sich in welchem Anwendungsbereich als geeigneter erweisen kann, ist derzeit wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt.
Das spricht für einen offenen und praxisbezogenen Umgang:
- Statt sich auf ein einzelnes Verfahren festzulegen, ist es oft sinnvoll, beide Ansätze zu kennen und kontextbezogen anzuwenden.
-
Wer sowohl das einfachere Niedervoltverfahren als auch das technisch aufwendigere Hochvoltverfahren versteht, kann gezielter und verantwortungsbewusster mit den jeweiligen Lösungen umgehen.
Fazit
„Es geht nicht darum, welches Verfahren besser ist – sondern welches zur jeweiligen Anwendung passt.“
Und:
„Ein guter Niedervoltgenerator ist für die meisten Anwender eine vernünftige und effektive Lösung – besonders, wenn er gut eingestellt werden kann und korrekt verwendet wird.“
Ein Ansatz in der Forschung: Kolloid und Ion kombiniert denken
Hinweis zur Kombination ionischer und kolloidaler Formen
In der Praxis werden kolloidale Lösungen häufig so hergestellt, dass sie sowohl gelöste Metallionen als auch fein verteilte metallische Partikel enthalten. Diese Mischung entsteht beispielsweise bei sorgfältig gesteuerten Niedervoltverfahren. Während die ionische Form als besonders fein verteilt und gut löslich beschrieben wird, gelten kolloidale Partikel als physikalisch stabil und über längere Zeit beständig.
Die gezielte Kombination beider Formen wird daher in der Fachwelt zunehmend als ein technischer Ansatz betrachtet, der unterschiedliche Eigenschaften in einer Lösung vereint – mit dem Ziel, den jeweiligen Anwendungsbereich optimal zu unterstützen.
Warum hochwertige Elektroden so entscheidend sind
1. Materialreinheit
- Für kolloidale Anwendungen sollten Elektroden mindestens 99,99 % rein sein (4N oder höher).
- Verunreinigte Elektroden (z. B. 99 %) enthalten oft Spurenelemente wie Nickel, Blei oder Cadmium, die sich mit ablösen und unerwünschte Ionen oder Partikel in die Lösung bringen können.
- Besonders bei Metallen wie Kupfer oder Eisen, die sehr reaktiv sind, ist eine hohe Reinheit essenziell.
2. Mechanische Verarbeitung
- Billige oder schlecht gewalzte/gepresste Elektroden können mikroskopische Lunker, Poren oder Spannungen enthalten.
-
Diese Stellen lösen sich schneller und ungleichmäßig auf, was:
- die Partikelgröße unkontrollierbar macht,
- die Lebensdauer der Elektrode stark reduziert,
- zu instabilen oder trüben Lösungen führt.
3. Herstellungsdruck und Dichte
- Hochwertige Elektroden werden oft mit hohem Druck gewalzt, verdichtet oder gesintert.
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Dadurch wird die Oberfläche homogener und stabiler, was:
- einen gleichmäßigen Ionen- oder Partikelaustritt fördert,
- Hot-Spots und unkontrollierte Agglomeration reduziert,
- die Lösungsqualität sichtbar verbessert.
4. Oberflächenbehandlung
- Manche Hersteller polieren oder beizen die Elektroden, um Oxidschichten und Verunreinigungen zu entfernen – das ist vor der ersten Nutzung unbedingt sinnvoll.
- Auch während des Betriebs kann eine regelmäßige Reinigung (z. B. mit destilliertem Wasser und Glasfaserstift) die Qualität und Lebensdauer erheblich verbessern.
Hinweis zur Wortwahl
Manche Formulierungen in diesem Beitrag mögen auf den ersten Blick etwas ungewohnt oder vorsichtig wirken. Das liegt daran, dass wir uns an die gesetzlichen Vorgaben halten, die für Produkte und Informationen mit Bezug zu Gesundheit, Ernährung oder körperlicher Wirkung gelten.
Konkret: Aussagen über mögliche Wirkungen oder gesundheitliche Effekte dürfen laut EU-Vorgaben (Health-Claims-Verordnung) nur dann gemacht werden, wenn sie wissenschaftlich eindeutig belegt und offiziell zugelassen sind.
Wir achten bewusst darauf, diese Regeln einzuhalten – aus Respekt vor Ihnen, Ihrer Gesundheit und dem Vertrauen, das Sie uns entgegenbringen.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Hochvolt vs. Niedervolt - Kolloide vs. Ionen